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Erstellung von LaTeX-Dokumenten

LaTeX stellt - wie bereits erwähnt - kein Textverarbeitungsprogramm, und erst recht kein WYSIWYG-Programm ("What you see is what you get") dar. Es wird noch nicht mal ein eigener Editor mitgeliefert. Dies hat zur Konsequenz, dass Sie eine Art Source-Code in einem Editor Ihrer Wahl schreiben, und diesen anschließend durch LaTeX setzen lassen.
Bei der Wahl des Editors sollten Sie beachten, dass (X)Emacs und gvim in einen LaTeX-Modus umschalten können, so dass der "Source-Code" farbig hervorgehoben wird.
Die Umsetzung eines LaTeX-Dokuments kann man sich wie bei einer HTML-Seite vorstellen. Hier geben Sie auch eine Seitenbeschreibung in ein Textprogramm ein, und lassen sich diese Seitenbeschreibung (mit HTML-Tags und vielem anderen Zeug) in einem Browser darstellen. Bei LaTeX verläuft dies ähnlich:
Sie geben den "Source-Code" in einem Editor Ihrer Wahl ein und speichern diese Datei mit der Endung ".tex" ab. Diese Endung ist zwar nicht notwendig, aber enorm hilfreich, wenn Sie nach einem bestimmten Dokument suchen. Dann können Sie diese Datei durch LaTeX mit folgendem Befehl übersetzen lassen:

$ latex dokument.tex

Sofern keine Fehler aufgetaucht sind und LaTeX ohne Murren beendet wurde, sollten sie im gleichen Verzeichnis eine Menge anderer Dateien vorfinden. Die wichtigste dieser Dateien ist "dokument.dvi". Diese Datei stellt das von LaTeX gesetzte Dokument dar, das Sie sich bereits mit

$ xdvi dokument.dvi &

anzeigen lassen können. Wenn Sie die Datei ausdrucken möchten (was wahrscheinlich der Fall ist), dann folgt mindestens ein weiterer Schritt, nämlich die Übersetzung in die Druckersprache Postscript. Die genaue Anzahl der Schritte, hängt allerdings von Ihrem Drucker ab. Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, deren Drucker die Postscript-Sprache unterstützt, können Sie "dokument.dvi" mit

$ dvips -o dokument.ps dokument.dvi

ins Postscript-Format übersetzen und mit

$ cp dokument.ps /dev/lp1

direkt zum Drucker schicken. Mit

$ gs dokument.ps &

bzw. mit

$ ghostview dokument.ps &

können Sie sich auch das Postscript-Dokument nochmals anschauen, bevor Sie es ausdrucken lassen.
Bei denjenigen Druckern, die kein Postscript verstehen (das sind fast alle Drucker, die weniger als 1000 Mark kosten), müssen Sie dann nochmals das Postscript-Format in das von Ihnen verwendete Drucker-Format übersetzen (lassen). Hier bietet sich z.B. das Programm apsfilter an. apsfilter läuft im Hintergrund und überprüft alle Dokumente, die zum Drucker geschickt werden, auf deren Formatierung und führt - wenn notwendig - Konvertierungen durch, so dass die Datei ausgedruckt werden kann.


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© 2000 Alexander Hosfeld