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In der Art wie HTML-Dateien einen Dateikopf (durch <head></head>
gekennzeichnet) haben,
und den eigentlichen Text mit <body></body>
kennzeichnen, so gibt es diese
Unterteilung auch in LaTeX-Dokumenten. Der Header wird allerdings nicht durch eine Anweisung wie bei HMTL eingegrenzt,
sondern fängt mit dem LaTeX-Text an und hört einfach da auf, wo der eigentliche Text, der von LaTeX gesetzt werden soll,
beginnt. Dieser Text wird durch
\begin{document}
eingeleitet und mit
\end{document}
beendet.
Alles was oberhalb von \begin{document}
steht, gehört also zum Header des LaTeX-Textes. Dieser Header fängt
mit der Angabe der Textart durch die Anweisung
\documentclass[optionen]{Typ}
an. Bei der Typangabe stehen Ihnen vier Textarten zur Auswahl:
book |
Wie dem Namen zu entnehmen ist, stellt book eine Textart für die Strukturierung von Büchern dar.
book lässt sich stärker gliedern, als andere Textarten; den Text kann man in Teile aufgliedern. Ebenso
werden automatisch Kopfzeilen erstellt, die auf einer linken Buchseite anders aussehen, als auf der rechten Seite. |
report |
Ähnelt der Textart book . Sollte bei kürzeren Texten benutzt werden. Auch hier
wird zwischen geraden und ungeraden Seiten unterschieden. |
article |
article unterscheidet nicht zwischen geraden und ungeraden Seiten. Es ist keine Gliederung in Teile
möglich. article kann für die Erstellung von Hausarbeiten benutzt werden. |
letter |
letter ist für sehr kurze Texte vorgesehen. |
Die Angabe der Textart hat Auswirkungen auf die nachfolgenden Anweisungen. So können manche Anweisungen nicht mit
der Textart letter
benutzt werden, während andere Anweisungen nicht mit book
benutzt werden können.
Während Sie die Textart angeben müssen, sind die Optionen optional (klingt logisch...). Hier stehen Ihnen folgende
Anweisungen zur Auswahl:
Die Standardschriftgröße (10pt) können Sie verändern, indem Sie einfach eine andere Größe (11pt, bzw. 12pt) angeben.
Mit
twocolumn
können Sie einen zweispaltigen Text bewirken. Eine typische erste Zeile eines LaTeX-Textes könnte also so aussehen:
\documentclass[12pt]{article}
Um die Eingabe des LaTeX-Textes zu vereinfachen, können Sie zusätzliche style-Packete (.sty) integrieren. Der Aufruf der
.sty-Dateien muss direkt nach der Angabe der Textart, also direkt nach dem Befehl \documentclass[optionen]{Textart}
erfolgen. Der Aufruf erfolgt nach folgendem Muster:
\usepackage{.sty-Datei}
Um den deutschen Zeichensatz zu benutzen existiert die Datei isolatin1.sty
, die Sie also mit dem Befehl
\usepackage{isolatin1}
benutzen können. Weitere hilfreiche .sty-Dateien sind german.sty
und
epsf.sty
. Durch die Einbindung dieser .sty-Dateien wird eine Trennung nach den deutschen Regeln und die
Einbindung von Postscript-Grafiken ermöglicht.
Wenn Sie Ihr LaTeX-Dokument auf einer DIN A4-Seite darstellen wollen (standardmäßig ist "letter" eingestellt), benötigen Sie das
a4.sty-Paket. Dieses gehört nicht zur Standardausstattung, sondern Sie müssen es sich von den CTAN-Server herunterladen.
Innerhalb der \begin{document}
und \end{document}
-Umgebung können Sie den Text in logische
Abschnitte gliedern. Die Anweisungen, die Ihnen hier zur Verfügung stehen, sind von der Angabe der Textart abhängig.
Mit
\part{Titel}
können Sie das LaTeX-Dokument in Teile
untergliedern.
Dies ist nur bei sehr langen Texten (etwa ein 1000-seitiges Buch) sinnvoll, und kann folgedessen nur
bei den Textarten book
und report
benutzt werden.
Mit
\chapter{Titel}
können Sie das LaTeX-Dokument in Kapitel
untergliedern.
Auch dies ist nur bei längeren Texten notwendig und kann ebenfalls nur bei book
und report
benutzt
werden.
Mit
\section{Titel}
können Sie das LaTeX-Dokument in Abschnitte
untergliedern.
Mit
\subsection{Titel}
können Sie das LaTeX-Dokument in Unterabschnitte
untergliedern.
Die maximale Anzahl der Gliederungsebenen können Sie mit dem Befehl
\setcounter{secnumdepth}{X}
auf X
setzen. Somit wäre sogar
\subsubsubsubsubsection{Titel}
erlaubt (wenn auch wenig sinnvoll).
Wenn Sie nicht gerade das bereits erwähnte 1000 Seiten starke Buch schreiben wollen, werden Sie sich auf die Textart
article
beschränken. Nur wenn Sie beabsichtigen, Ihre private Korrespondenz über LaTeX abzuwickeln, spielt
letter
noch eine Rolle.
Bei der Textgliederung sollten Sie \section{Titel}
,
\subsection{Titel}
und \subsubsection{Titel}
benutzen.
Die Formatierung von Aufzählungen wird (wie so vieles) von LaTeX übernommen. D.h., die einzelnen Aufzählungspunkte werden
automatisch eingerückt und nummeriert, und der Abstand zwischen den Punkten wird festgelegt. Aufzählungen stellen in LaTeX eine Umgebung
dar, werden also mit Hilfe der \begin{}
-Anweisung deklariert:
\begin{enumerate}
und mit Hilfe der \end{}
-Anweisung beendet:
\end{enumerate}
Die einzelnen Aufzählungspunkte werden durch
\item 1. Aufzählungspunkt \item 2. Aufzählungspunkt
gekennzeichnet.
Für den Fall das Sie keine Nummerierung der Punkte wünschen, können Sie die Umgebung mit
\begin{itemize}
(statt \begin{enumerate}
) einleiten und mit
\end{itemize}
(statt \end{enumerate}
)
beenden.
Fußnoten können mit folgender Anweisung erstellt werden:
\footnote{Text, der in der Fußnote stehen soll}
Fußnoten werden in LaTeX automatisch durchnummeriert und in einer kleinerer Schrift als die Standardschrift dargestellt (siehe nächstes Kapitel). Im Gegensatz zu anderen (Microsoft-basierten) Textverarbeitungsprogrammen, werden in LaTeX die Fußnoten auch wirklich an das Ende (bzw. an den Fuß) der Seite gesetzt. Und auch die Seitennummerierung wird in LaTeX durch den Gebrauch von Fußnoten nicht verstümmelt.
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